Reformiert | Katharina Kilchenmann
Jugendarbeit Der Verein «Rêves sûres» plant eine Notschlafstelle in Bern für Jugendliche ab vierzehn Jahren. Der Schutzraum sei dringend nötig. Das Geld dafür wird noch gesucht.
Yann ist sechzehn. Vor der Pandemie war er viel unterwegs, in der Stadt mit seinen Kollegen. Heute gibt es kaum Orte, wo sie sich treffen können, nichts, das sie gemeinsam unternehmen könnten. Und die Eltern nerven. Mit der Ausbildung, die er im Sommer anfangen sollte, mit Fragen, wie es ihm gehe, die er nicht beantworten will. Alle scheinen extrem beschäftigt, nur Yann kommt mit der Situation immer weniger klar. Nirgends findet er Ruhe und das Chaos in ihm wird immer schlimmer.
Die Strasse ist kein sicherer Ort
Der fiktive Sechzehnjährige steht für eine Gruppe, die durch die Maschen zu fallen droht. Eine verletzliche und heterogene Gruppe. Jede Geschichte ist anders, doch etwas verbindet sie: eine grosse Not. Und in ihrer Not wissen sie nicht, wohin sie gehen sollen. Sie übernachten irgendwo im öffentlichen Raum an unsicheren Orten oder bei wenig vertrauenswürdigen Leuten.